Wasserpumpe
Hier finden Sie nützliches Wissen und wertvolle Tipps zum Thema Kühlmittelpumpe bzw. Wasserpumpe bei Fahrzeugen.
Wichtiger Sicherheitshinweis
Die nachfolgenden technischen Informationen und Tipps für die Praxis wurden von HELLA erstellt, um Kfz-Werkstätten in ihrer Arbeit professionell zu unterstützen. Die hier auf dieser Webseite bereitgestellten Informationen sollen nur von einschlägig ausgebildetem Fachpersonal genutzt werden.
Kühlmittelpumpen, vielfach auch Wasserpumpen genannt, werden meistens mechanisch, über einen Zahn- oder Keilrippenriemen, angetrieben und befördern das Kühlmittel durch den Kühlmittelkreislauf des Motors. Die Pumpen können direkt am Motor angeflanscht oder auch weggebaut vorgefunden werden. Die Bauformen sind sehr unterschiedlich.
Kühlmittelpumpen müssen enormen Temperaturschwankungen (- 40°C bis ca. +120°C) standhalten. Wechselnde Drehzahlen (500 - 8000 U / min) und Drücke von bis zu 3 bar verlangen eine hohe Standfestigkeit von Lagern und Dichtungen.
Um Kraftstoff zu sparen werden in Zukunft vermehrt elektrisch angetriebene und elektronisch geregelte Kühlmittelpumpen zum Einsatz kommen.
Antriebsrad und Flügelrad sitzen auf einer gemeinsam gelagerten Welle. Eine Gleitringdichtung dichtet die Pumpenwelle nach aussen ab. Durch die Drehbewegung des Flügelrades wird das Kühlmittel durch das Kühlsystem befördert. Flügelräder bestehen in der Regel aus Kunststoff oder Metall. Die Lagerbelastung ist bei Kunststoffrädern geringer. Gleichzeitig sind sie nicht so anfällig gegenüber Kavitation. Kunststoffräder werden jedoch im Alter gelegentlich spröde. Der Gleitdichtring wird durch das Kühlmittel stets geschmiert und gekühlt. Konstruktionsbedingt können Kleinstmengen an Kühlmittel in den Freiraum hinter den Dichtring gelangen und an der Entlastungsbohrung der Pumpe austreten. Die eventuell sichtbaren Kühlmittelspuren sind kein eindeutiges Indiz für eine defekte Pumpe.
Die Lebensdauer einer Kühlmittelpumpe wird in hohem Maße von folgenden Faktoren beeinflusst:
Fachgerechte Montage.
Mechanische Kühlmittelpumpen, die direkt vom Motor angetrieben werden, fördern bei laufendem Motor fortwährend Kühlflüssigkeit, auch wenn kein Bedarf an Kühlung besteht. Elektrische Kühlmittelpumpen mit ihrer integrierten elektronischen Regelung werden hingegen stufenlos, der erforderlichen Kühlleistung entsprechend, zugeschaltet. Sie können als Haupt- , Nebenstrom- oder auch als Umwälzpumpen eingesetzt werden und arbeiten motorunabhängig und bedarfsgerecht. Bei einem Kaltstart fördert die elektrische Kühlmittelpumpe zunächst nicht. Der Motor erreicht dadurch schneller seine Betriebstemperatur. Auch im Leerlauf oder nach dem Abstellen des Motors kann die elektrische Kühlmittelpumpe ausreichend Kühlleistung erbringen, da sie nicht an die Drehzahl des Motors gekoppelt ist. Diese bedarfsgerechte Kühlung des Motors reduziert den Leistungsbedarf und verringert damit Reibungsverluste und den Kraftstoffverbrauch. Elektrische Kühlmittelpumpen tragen in modernen Kühlsystemen somit zur Emissionsreduzierung bei.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass elektrische Kühlmittelpumpen individuell, außerhalb des Motors verbaut werden können. Sie sind relativ leicht und durch die bürstenlose Ausführung, wartungsfrei. Bei einer Betriebsspannung von 12-360 Volt erreichen sie derzeit eine Leistung von 15 bis 1000 Watt. Der Elektromotor der Kühlmittelpumpe wird durch Kühlmittel gekühlt. Die stufenlose Regelung erfolgt mittels Ansteuerung über ein pulsweitenmoduliertes (PWM) Signal. So kann das Fördervolumen unabhängig von der Motordrehzahl, dem tatsächlichem Bedarf entsprechend, geregelt und die Kühlmitteltemperatur systemspezifisch konstant gehalten werden. Durch die Einbindung in die Bordnetzelektronik sind elektrische Kühlmittelpumpen diagnosefähig. Je nach Antriebsart (Verbrennungsmotor, Hybrid, Elektro) und System, können im Fahrzeug eine oder auch mehrere Pumpen verbaut sein.
Elektrische Kühlmittelpumpen haben viele Einsatzbereiche:
Beim Austausch der Kühlmittelpumpe müssen immer die Vorgaben des Produkt-Beipackzettels und spezielle Einbauvorschriften des Fahrzeugherstellers beachtet werden. Ist das Kühlsystem verunreinigt, muss es gespült werden. Hierzu eignet sich z. B. der HELLA Kühlsystemreiniger.
Das Kühlsystem sollte nur mit einem Kühlmittel befüllt werden, das den Spezifikationen des Fahrzeugherstellers entspricht. Das System ist nach Fahrzeugherstellervorgabe zu befüllen bzw. zu entlüften. Ein falscher Einbau kann zur Überhitzung des Motors, Beschädigung des Riementriebs oder / und Motorschäden führen.
Informationen zu Verwendung, Spezifikationen und Wechselintervallen von Kühlmitteln finden Sie in der entsprechenden Technischen Information „Kühlmittel“.
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