Variable Lichtfunktionen
Hier finden Sie wertvolles Wissen und nützliche Tipps rund um das Thema AFS Scheinwerfer oder Advanced Frontlighting System.
Wichtiger Sicherheitshinweis
Die nachfolgenden technischen Informationen und Tipps für die Praxis wurden von HELLA erstellt, um Kfz-Werkstätten in ihrer Arbeit professionell zu unterstützen. Die hier auf dieser Webseite bereitgestellten Informationen sollen nur von einschlägig ausgebildetem Fachpersonal genutzt werden.
Die Frage nach der optimalen Ausleuchtung des Verkehrsraumes beschäftigt die automobile Lichttechnik seit vielen Jahren. Einerseits sollen die Straße und ihr Umfeld möglichst hell ausgeleuchtet werden, damit der Fahrer die Objekte im Verkehrsraum sicher erkennen kann. Andererseits dürfen andere Verkehrsteilnehmer und der Fahrer selbst nicht geblendet werden. Eine möglichst gute Ausbalancierung oder gar Auflösung des Zielkonflikts zwischen Ausleuchtung, Eigen- und Fremdblendung ist eine zentrale Aufgabe der Lichttechnik-Spezialisten von HELLA.
Die klassische Lösung besteht im Umschalten zwischen Fern- und Abblendlicht. Während das Fernlicht die für die Ausleuchtung der Straße optimierte Lichtverteilung gewährleistet, ist das Abblendlicht sozusagen die Kompromisslösung, um Blendung zu vermeiden. Für die Sicherheit bei Nachtfahrten stellen daher das Fern- und Abblendlicht nicht die nach dem Stand der Technik optimal mögliche Lösung dar. Eine einfache, naheliegende Verbesserung bei widrigen Wetterbedingungen besteht darin, das Fahrzeug mit speziellen Zusatzscheinwerfern wie beispielsweise Nebelscheinwerfern auszurüsten, die vom Fahrer je nach Situation zu- oder abgeschaltet werden können. Ein nächster Schritt besteht darin, diese zusätzlichen Lichtfunktionen nicht in einzelnen Zusatzscheinwerfern zu realisieren, sondern sie in den Hauptscheinwerfer zu integrieren und die Umschaltung zwischen den jeweiligen Lichtverteilungen automatisch vorzunehmen. Dies ist das Grundkonzept der AFS-Scheinwerfer-Systeme (Advanced Frontlighting System).
Das Abblendlicht stellt nur einen Kompromiss aller Teil-Lichtverteilungen dar. Daher wurde mit dem Advanced Frontlighting System ein dynamisches Lichtsystem entwickelt, das je nach Geschwindigkeit und Lenkwinkeleinschlag die bestmögliche Ausleuchtung der Fahrbahn ermöglicht. Zur Realisation wird ein VarioX®-Projektionsmodul mit einer rotierenden Walze zwischen Lichtquelle und Linse benötigt. Charakteristisch für die Walze ist, dass sie zum einen unterschiedlich konturiert und zum anderen um die eigene Längsachse drehbar ist. Mit Hilfe eines Schrittmotors wird die Walze innerhalb von Millisekunden in die jeweils benötigte Position gedreht.
* Die aufgeführten Geschwindigkeiten können je nach Hersteller variieren.
AFS-Scheinwerfer-Systeme ermöglichen es, diskret vordefinierte Lichtverteilungen zu erzeugen. Die Anpassung der Lichtverteilung erfolgt in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit, dem Straßentyp und den Witterungsbedingungen, was eine enorme Verbesserung der herkömmlichen Kraftfahrzeug-Lichttechnik darstellt.
Hierbei sind sich die HELLA Ingenieure einig: Ein äußerst geeigneter Weg, ein solch situationsabhängiges, automatisches Scheinwerfer-System zu realisieren, ist der Einsatz des sogenannten VarioX®-Moduls. Hiermit lassen sich mit nur einer Xenon-Lichtquelle bis zu fünf verschiedene Lichtverteilungen erzeugen: Neben dem konventionellen Abblend- und Fernlicht können zusätzlich noch Stadt-, Autobahn- sowie Schlechtwetterlicht mit dem gleichen Scheinwerfermodul realisiert werden.
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