Klimaservice in Werkstätten: So behalten eure Kunden einen kühlen Kopf

Der Blick auf den saisonalen Werkstattkalender verrät euch Werkstattprofis: Die Sommer- und Urlaubszeit ist in vollem Gang! Höchste Zeit also, der Kfz-Klimaanlage etwas mehr Aufmerksamkeit zu schenken – schließlich sollen eure Kunden auch bei tropischen Temperaturen noch einen kühlen Kopf behalten und sicher ans Ziel kommen. Für euch heißt das: Am besten jetzt noch mal das Wissen über den Klimaanlagen-Service auffrischen. Für diejenigen unter euch, denen die Bescheinigung noch fehlt: Erwerbt doch direkt in unserer Wissenswerkstatt, der HELLA Academy, den Sachkundenachweis Klimaanlagen. In diesem ausführlichen Trainingskurs erfahrt ihr unter anderem alles zu den physikalischen Grundlagen der Kältetechnik, den Komponenten einer Kfz-Klimaanlage und auch zum Umgang mit Gefahrstoffen.

Mooooment! Bevor ihr jetzt alle direkt losprescht, um euch anzumelden – als echter Freund der freien Werkstatt lassen wir euch natürlich nicht mit solch einem Cliffhanger zurück. Die wichtigsten Infos rund um den Klimaservice haben wir für euch kurz und knackig zusammengefasst.

Klimaservice – nur heiße Luft um Nichts?

„Das ist doch nur wieder so eine Masche, um mehr Geld zu machen!“ Hat schon mal einer eurer Werkstatt-Kunden so losgepoltert, als ihr ihm eine Wartung der Kfz-Klimaanlage empfohlen habt? Dabei ist eine ordnungsgemäß funktionierende Klimaanlage viel mehr als nur Chichi, mit dem die Kasse klingeln soll: Klimaanlagen gehören heute bei den meisten Autos zur Serienausstattung – mit gutem Grund. Sie sorgen für Komfort und Sicherheit, indem sie die Innentemperatur auf die eingestellte Gradzahl regeln. Wird es im Fahrzeug zu heiß, sinkt die Konzentration und damit die Reaktionsschnelligkeit des Fahrers. In einer brenzligen Verkehrssituation kann genau diese Beeinträchtigung zwischen Unfall und Unversehrtheit entscheiden. Die regelmäßige Überprüfung der Klimaanlage sollte daher zum Werkstatt-Standard gehören. Vernachlässigen Autobesitzer den Klimaservice, kann es außerdem zu Schäden an den Bauteilen kommen, deren Reparatur deutlich teurer ist als der eigentliche Klimaservice.

Klimacheck und -service Schritt für Schritt

Jetzt habt ihr schon mal gute Argumente zur Hand, wenn wieder ein Kunde die Notwendigkeit des Klimaservices anzweifelt. Gern geschehen! Weiter geht’s mit den konkreten To-dos, die zur Wartung und Pflege der Klimaanlage gehören. Hier unterscheiden wir zwischen dem „kleineren“ Klimacheck und dem umfangreicheren Klimaservice.

Klimacheck

Ein typisches Indiz, dass es höchste Zeit für den Klimacheck ist: Die Klimaanlage verströmt einen modrigen Geruch. Ursache ist meistens der Innenraumfilter. Dieser filtert Pollen, Staub und Schmutzpartikel aus der Luft, bevor sie sauber und kühl in den Innenraum strömt. Aber so ein Filter ist eben auch nur ein – naja, eben Filter – und stößt nach einiger Zeit an seine Grenzen. Denn in seinen Lamellen bildet sich Kondenswasser, in dem sich nach und nach Bakterien, Pilze und Mikroorganismen einnisten. Und wenn euren Kunden diese unappetitliche Vorstellung nicht schon Grund genug ist: Das Ganze kann auch gesundheitsschädlich sein. Deshalb sollte der Innenraumfilter regelmäßig ausgetauscht und auch der Verdampfer regelmäßig desinfiziert werden. Auf eurer To-do-Liste für den Klimacheck steht außerdem auch die Überprüfung von Kompressor, Verdampfer, Kondensator oder Expansionsventil. Auch Schläuche oder Anschlüsse solltet ihr dabei nicht vergessen, um eventuelle Leckagen aufzuspüren – das freut übrigens auch die Umwelt. Der Klimacheck ist alle 12 Monate sinnvoll.

 

Die wesentlichen Schritte im Überblick:

 

•    Sichtprüfung aller Komponenten
•    Funktions- und Leistungsprüfung
•    Austausch Innenraumfilter
•    Ggf. Desinfektion des Verdampfers

Klimaservice

10 % – so viel Kältemittel verlieren selbst neue Klimaanlagen über Schläuche, Dichtungen und Co. jährlich. Weniger Kältemittel heißt aber auch: weniger Kühlleistung. Zudem drohen durch die fehlende Schmierung Schäden am Kompressor. Der Filter-Trockner sorgt dafür, dass das Kältemittel von Feuchtigkeit und Verunreinigungen befreit wird. Der Klimaservice sollte alle 2 Jahre auf dem Programm stehen.

 

Alle Schritte im Überblick:

 

•    Sichtprüfung aller Komponenten
•    Funktions- und Leistungsprüfung
•    Austausch des Filter-Trockners
•    Ggf. Desinfektion des Verdampfers
•    Wechsel des Kältemittels
•    Dichtigkeitsprüfung
•    Austausch Innenraumfilter     

Wir hoffen, mit unserer kleinen Auffrischung zum Thema Klimaservice und Klimacheck seid ihr auf den Sommer jetzt bestens vorbereitet! Und vergesst nicht, in der HELLA Academy vorbeizuschauen. Da findet ihr nicht nur den Kurs für den Sachkundenachweis Klimaanlagen, sondern unser gesamtes Trainingsprogramm!