Scheinwerfer einstellen

Hier finden Sie nützliches Wissen und wertvolle Tipps rund um das Thema Fahrzeugscheinwerfer einstellen.

Die korrekte Scheinwerfereinstellung ist ein sehr wichtiges und häufig unterschätztes Sicherheitskriterium. Sind die Scheinwerfer zu tief eingestellt, ist das Sichtfeld bei Dunkelheit eingeschränkt. Stehen sie zu hoch, blenden sie und nehmen anderen Verkehrsteilnehmern die Sicht. Auf dieser Seite erfahren Sie, welche Voraussetzungen für eine korrekte Scheinwerfereinstellung erfüllt sein müssen und wie sowohl klassische als auch moderne Lichtsysteme geprüft werden.

Wichtiger Sicherheitshinweis
Die nachfolgenden technischen Informationen und Tipps für die Praxis wurden von HELLA erstellt, um Kfz-Werkstätten in ihrer Arbeit professionell zu unterstützen. Die hier auf dieser Webseite bereitgestellten Informationen sollen nur von einschlägig ausgebildetem Fachpersonal genutzt werden.

 

EINSTELLUNG VON SCHEINWERFERSYSTEMEN: WISSENSWERTES

Sie dienen der Sicht und der Sicherheit: Ordnungsgemäß eingestellte Scheinwerfer sind im Straßenverkehr ein absolutes Muss – und sollten daher regelmäßig durch eine Werkstatt gemessen und gegebenenfalls neu eingestellt werden. Bis vor Kurzem wurde diese Überprüfung noch an der sogenannten „10-Meter-Wand“ erledigt. Bei dieser Messmethode wird das Fahrzeug in einem Abstand von 10 m vor einer hellen Wand abgestellt, die mit bestimmten Markierungen versehen ist. Anhand dieser Markierungen werden anschließend die Scheinwerfer überprüft bzw. eingestellt.

 

Dies ist bis heute zwar noch eine gesetzlich vorgeschriebene Prüfmethode, sie kommt in der beschriebenen Form aber allenfalls bei der Lichtprüfung von landwirtschaftlichen oder Sonderfahrzeugen zur Anwendung, bei welchen sich die Scheinwerfer auf einer hohen Einbauposition befinden. Denn die Nachteile der „10-Meter-Wand“ liegen auf der Hand: Man benötigt eine relative große, helle sowie freie Wand und dementsprechend viel Platz – beides ist oft insbesondere in kleineren Werkstätten nicht vorhanden. Außerdem stellen heutige moderne Lichtsysteme deutlich höhere Anforderungen an den Messablauf.

 

Die Scheinwerferprüfung und -einstellung wird daher heute nahezu ausschließlich mithilfe von modernen Scheinwerfereinstellgeräten (kurz: SEG) durchgeführt. Derartige Geräte ermöglichen eine schnellere und flexiblere Überprüfung der Lichtverteilung.

SCHEINWERFEREINSTELLGERÄT OPTIMAL EINSTELLEN: ANLEITUNG

Messmethode

Grundsätzlich simulieren die Scheinwerfereinstellgeräte dabei die oben beschriebene 10-Meter-Wand. Die im Optikkasten eingebaute Linse verkürzt dabei die vorgeschriebene 10-Meter-Messstrecke auf lediglich 50 cm.

 

Die Nachteile, wie z. B. der hohe Platzbedarf und eine geeignete Wand, entfallen damit. Auch kann ein Scheinwerfereinstellgerät flexibel an mehreren Standorten eingesetzt werden, sofern der Werkstattboden jeweils die erforderlichen Toleranzen einhält.

Scheinwerfereinstellplatz

Für eine exakte Scheinwerfereinstellung sind die Beschaffenheit und der Zustand des Bodens von elementarer Bedeutung. Daher gibt es auch eine eigene Norm (DIN ISO 10604), in der die „Prüffläche“ genau spezifiziert ist und die zulässigen Toleranzen aufgeführt sind.

 

Werden diese Toleranzen nicht eingehalten, haben selbst kleine Abweichungen große Auswirkungen auf die Lichtverteilung.

 

Ein Rechenbeispiel macht das deutlich:

  • Wie bereits erwähnt, ist im Scheinwerfereinstellgerät eine Linse eingebaut, die die vorgeschriebene 10-Meter-Messstrecke bis zur Wand auf 50 cm verkürzt.
  • Eine Falschmessung um nur 5 mm auf dem Prüfschirm des Einstellgerätes entspricht also 10 cm Differenz auf 10 m (Verhältnis 10 m zu 50 cm gleich Faktor 20).
  • Bei einem Fahrzeug, dessen Scheinwerfer in 60 cm Höhe verbaut sind, hat das Abblendlicht eine Reichweite von 60 m (bei 1 % Vorneigung = 10 cm Neigung auf 10 m Reichweite).
  • Dies bedeutet, dass das Scheinwerferlicht bei Fehleinstellung um 60 cm abweichen würde.

 

Dies zeigt, welch entscheidende Wirkung eine exakte Prüffläche auf die Lichtverteilung hat, denn über Blendung des Gegenverkehrs oder Fahren im Halbdunkel entscheiden nur Millimeter.

ANFORDERUNGEN AN EINEN GENORMTEN SCHEINWERFEREINSTELLPLATZ

Mit der zunehmenden Verbreitung und Weiterentwicklung neuer Scheinwerfertechnologien und Lichtassistenzsysteme steigen auch Anforderungen an das Prüfen und Einstellen der Scheinwerfer. Dies betrifft natürlich einerseits die Scheinwerfereinstellgeräte – zum anderen aber auch die Messumgebung. Um eine höhere Genauigkeit beim Vermessen und bei der Einstellung der Scheinwerfer zu gewährleisten, wurde in Deutschland eine Richtlinie geschaffen, welche nach derzeitigem Stand Anfang 2018 umgesetzt wird. Diese beinhaltet genaue Vorgaben an die korrekte Einrichtung eines normierten Scheinwerfereinstellplatzes. Auf dieser Seite geben wir Ihnen einen Überblick, was Werkstätten dabei unter anderem beachten müssen.

 

Die Anforderungen:

  • Prüfplatz und SEG müssen ein zusammenhängendes System sein und eine messtechnische Einheit bilden.
  • Die Aufstellflächen für Fahrzeug und SEG müssen eindeutig gekennzeichnet sein, bspw. durch Bodenmarkierungen. Es sind mindestens zwei Linien erforderlich, die den Anfang und die Außenkanten der Aufstellfläche kennzeichnen. Eine darüber hinausgehende Kennzeichnung der Aufstellfläche wird empfohlen.
  • Die Aufstellfläche für das Fahrzeug darf für Lichtprüfungen maximal 1,5 % Neigung haben und muss gleichgerichtet sein.
  • Die Länge des Prüfplatzes muss für Pkw mindestens 4 m betragen – für Lkw beträgt die minimale Länge 8,5 m.
  • Der Scheinwerfereinstellplatz darf maximal eine Unebenheit von +/– 1 mm auf 1 m haben.
  • Der Scheinwerfereinstellplatz muss alle zwei Jahre durch einen Sachkundigen abgenommen werden.

 

Die genannten Anforderungen beziehen sich auf die in Deutschland geltenden HU-Prüfrichtlinien ab 01/2018. In anderen Ländern sind unbedingt die dort gültigen landesspezifischen Regelungen zu beachten.

HINWEIS

Mit einem Nivellierplattensystem, beispielsweise von Hella Gutmann Solutions, lassen sich die Anforderungen an richtlinienkonforme Ebenheit und Neigung des Scheinwerfereinstellplatzes oft auch ohne bauliche Maßnahmen erreichen. Über variable Einstellelemente lässt sich pro Fahrspur ein individueller Höhenausgleich vornehmen.

Vorbereitung des zu prüfenden Fahrzeugs

Bei der Scheinwerfereinstellung ist jedoch nicht nur die Bodenbeschaffenheit wichtig. Das Fahrzeug muss ebenfalls auf die Prüfung vorbereitet werden.

 

Folgende Punkte sind zu beachten:

  • Scheinwerfer auf Funktion prüfen.
  • Abschlussscheiben auf Steinschlag, Kratzer und Trübung überprüfen.
  • Die Reifen müssen den vorgeschriebenen Luftdruck aufweisen.
  • Pkw mit einer Person oder 75 kg auf dem Fahrersitz belasten bei sonst unbelastetem Fahrzeug. Bitte beachten Sie die herstellerspezifischen Vorgaben.
  • Lkw und sonstige mehrspurige Fahrzeuge werden nicht belastet.
  • Einspurige Fahrzeuge sowie einachsige Zug- oder Arbeitsmaschinen (mit Sitzkarre oder Anhänger) mit einer Person oder 75 kg auf dem Fahrersitz belasten.
  • Bei Fahrzeugen mit Hydraulik- oder Luftfederung müssen die Herstellerangaben beachtet werden.
  • Ist eine automatische Korrektur der Scheinwerfer bzw. eine stufenlose oder mehrstufige Verstelleinrichtung vorhanden, ist die Anweisung des Herstellers zu beachten. Hier müssen je nach Hersteller diverse Funktionsprüfungen durchgeführt werden.
  • Bei diversen Fahrzeugen mit automatischer Leuchtweiten-Regulierung ist zum Einstellen ein Diagnose-Tester notwendig, da das Steuergerät während der Einstellung in den „Grundmodus“ versetzt werden muss. Ist die Hell-Dunkel-Grenze korrekt eingestellt, wird dieser Wert als neue Regellage abgespeichert.

Aufstellen des Scheinwerfereinstellgerätes

Ist die Bodenbeschaffenheit in Ordnung und das Fahrzeug konditioniert, muss für eine exakte Einstellung noch das Scheinwerfereinstellgerät zum Fahrzeug ausgerichtet werden:

 

  • Einstellgerät vor den zu prüfenden Scheinwerfer fahren.
  • Optikgehäuse mithilfe von einem Breitband-, Laser- oder Spiegelvisier so zum Fahrzeug ausrichten, dass die Visierlinie zwei auf gleicher Höhe symmetrisch zur Fahrzeuglängsachse liegende Punkte berührt, siehe Abbildung.
  • Optikgehäuse auf die Mitte des Scheinwerfers bzw. auf die Lichtquelle einstellen, ggf. mithilfe eines Laserpointers. Die zulässigen Abweichungen in Höhe und Seite betragen max. 3 cm. Der Abstand zwischen Optikgehäuse und Scheinwerfer variiert je nach Hersteller.

Vorneigung der Hell-Dunkel-Grenze einstellen

Als letzter Punkt, wird nun noch die „Vorneigung“ am Gerät eingestellt. Diese entspricht dem Neigungswinkel der Hell-Dunkel-Grenze des Scheinwerfers. Die Vorneigung wird in % angegeben und ist in der Regel auf dem Scheinwerfer zu finden, siehe Abbildung 6.

 

Zum Beispiel bedeutet 1 %, dass sich das Abblendlicht auf 10 m Reichweite um 10 cm neigt. Der Prüfschirm wird mit Hilfe des Skalenrads auf die richtige Prozentzahl eingestellt, siehe Abbildung 7.

Einstelltabelle

Hier sind zwei Einstelltabellen mit den Haupteinstellmaßen für die verschieden Fahrzeugtypen aufgeführt.

Fahrzeugart:
Kraftfahrzeuge, mehrspurig ausgenommen Land- oder forstwirtschaftliche
Zug- und Arbeitsmaschinen oder ähnliche Kfz
Einstellmaß
Scheinwerfer für Abblendlicht Nebelscheinwerfer
1.1 EWG (EG) / ECE als Prüfgrundlage Am Fahrzeug angebendes Einstellmaß 2,0 %
1.1.1 Kfz mit Beleuchtungsanbau nach der 76 / 756 / EWG oder mit Genehmigung nach der ECE-R 48
1.2 StVZO als Prüfgrundlage
1.2.1 Kfz mit Erstzulassung ab dem 01.01.1990. Scheinwerfer nicht höher als 1.200 mm über der Fahrbahn1)
1.2.2 Kfz mit Erstzulassung bis zum 31.12.1989. Scheinwerfer nicht höher als 1.400 mm über der Fahrbahn1), sowie Kfz mit Erstzulassung ab dem 01.01.1990. Scheinwerfer höher als 1.200 mm, aber nicht höher als 1.400 mm über der Fahrbahn1) 1,2 % 2,0 %
a) Pkw (auch Kombinations-Kfz) 1,2 % 2,0 %
b) Kfz mit niveauregelnder Federung oder automatischem Neigungsausgleich des Lichtbündels2) 1,0 % 2,0 %
c) Lkw mit vorn liegender Ladefläche
d) Lkw mit hinten liegender Ladefläche ausgenommen Kfz nach 1.2.2 b) 3,0 % 4,0 %
e) Sattelzugmaschine ausgenommen Kfz nach 1.2.2 b)
f) Kraftomnibusse ausgenommen Kfz nach 1.2.2 b)
1.2.3 Kfz mit Scheinwerfer H  ≤ 1.400 mm1) H/3 (H/3 + 7)
2. Krafträder und ähnliche Kfz    
2.1 93 / 92 / EWG als Prüfgrundlage    
a) 2-rädige Kleinkrafträder Keine Anforderungen
b) 3-rädige Kleinkrafträder und 4-rädige Leichtkraftfahrzeuge
c) Krafträder ohne / mit Beiwagen 0,5 bis 2,5 % 2,0 %
d) 3-rädige Kleinkrafträder
2.2 ECE-R 53 als Prüfgrundlage Am Fahrzeug angebendes Einstellmaß 2,0 %
2.3 StVZO als Prüfgrundlage 1,0 % 2,0 %
3 Land- oder forstwirtschaftliche Zug- und Arbeitsmaschinen oder ähnliche Kfz    
3.1 EWG (EG) / ECE als Prüfgrundlage    
a) Scheinwerferhöhe: 500 mm < h  ≤ 1.200 mm 0,5 bis 4,0 % 2,0 %
b) Scheinwerferhöhe: 1.200 mm < h  ≤ 1.500 mm 0,5 bis 6,0 % 2,0 %
c) Zusätzliche Scheinwerfer (an Zugmaschinen, die für Frontaufbauten ausgerüstet sind) H  ≤  2.800 mm H/3  
3.2 StVZO als Prüfungsgrundlage    
a) Einachsige Zug- oder Arbeitsmaschinen mit dauerabgeblendeten Scheinwerfern, auf denen die erforderliche Neigung der Lichtbündelmitte angegeben ist 2 x N 2,0 %
b) Mehrachsige Zug- oder Arbeitsmaschinen 1,0 % 2,0 %

1) Bis zum höchsten Punkt der leuchtenden Fläche.

2) Eigenheiten dieser Einrichtungen sind nach den Anweisungen der Hersteller zu beachten.

SCHEINWERFEREINSTELLUNG PRÜFEN - LICHTVERTEILUNG EINSTELLEN: ANLEITUNG

Nun ist das Gerät optimal eingestellt und es können die verschiedenen Lichtverteilungen geprüft und ggf. korrigiert werden.

SCHEINWERFER MIT SYMETRISCHEM ABBLENDLICHT

SEG entsprechend Punkt 4.0 ausrichten. Nach Einstell-Tabelle Skalenrad einstellen.

 

Abblendlicht einschalten:
Die Hell-Dunkel-Grenze muss über die ganze Schirmbreite möglichst waagerecht entlang des Trennstriches verlaufen. Scheinwerfereinstellung wenn nötig über Einstellschrauben korrigieren.

 

Fernlicht einschalten:
Lichtbündelmitte des Fernlichts muss auf der Zentralmarke liegen, eventuell über Einstellschrauben korrigieren.

 

Bei gemeinsamer Einstellbarkeit für Fern- und Abblendlicht, anschließend nochmals Abblendlicht prüfen.

SCHEINWERFER MIT ASYMETRISCHEM ABBLENDLICHT

Gerät entsprechend Punkt 4.0 ausrichten. Nach Einstell-Tabelle Skalenrad einstellen.

 

Abblendlicht einschalten:
Bei Scheinwerfern mit asymmetrischem Abblendlicht muss die Hell-Dunkel-Grenze den Trennstrich der Prüffläche berühren. Der Knickpunkt zwischen dem linken und dem rechts ansteigenden Teil der Hell-Dunkel-Grenze muss auf der Senkrechten durch die Zentralmarke (oberes Kreuz) verlaufen. Der helle Kern des Lichtbündels liegt dabei rechts von der Senkrechten, die durch die Zentralmarke verläuft. Zur leichteren Ermittlung des Knickpunktes linke Scheinwerferhälfte (in Fahrtrichtung gesehen) einige Male abwechselnd abdecken und wieder freigeben. Anschließend nochmals Abblendlicht prüfen.

 

Fernlicht: Nach vorschriftgemäßiger Einstellung der Hell-Dunkel-Grenze des Abblendlichtes muss die Lichtbündelmitte des Fernlichtes auf der Zentralmarke (oberes Kreuz) liegen.

EINSTELLUNG NEBELSCHEINWERFER PRÜFEN

Gerät entsprechend Punkt 4.0 ausrichten.

 

Nach Einstell-Tabelle Skalenrad einstellen.

 

Nebellicht einschalten:
Die Hell-Dunkel-Grenze muss über die ganze Schirmbreite möglichst waagerecht entlang des Trennstriches verlaufen. Scheinwerfereinstellung wenn nötig über Einstellmöglichkeiten korrigieren.

BESONDERE SCHEINWERFER FÜR FERNLICHT (Z. B. ZUSATZ-FERNSCHEINWERFER)

Gerät entsprechend Punkt 4.0 ausrichten.

 

Nach Einstell-Tabelle Skalenrad einstellen.

 

Fernlicht einschalten:
Lichtbündelmitte des Fernlichts muss auf der Zentralmarke liegen, eventuell über Einstellmöglichkeit korrigieren.

 

Bei separaten Fernlichtmodulen (z. B. in Kombination mit Bi-Xenon-Scheinwerfern) sollte das Fernlicht nach Angaben des Fahrzeug-Herstellers eingestellt werden, da es in diesem Fall unterschiedliche Möglichkeiten geben kann.

Einstellung der „Vertikalen-Hell-Dunkel-Grenze“

Seit einiger Zeit bieten einige Hersteller auch sogenannte „Fernlichtassistenten“ als optionale Ausstattungsvariante an. Durch eine Kamera, die in der Windschutzscheibe verbaut ist, wird entgegenkommender oder vorausfahrender Verkehr erkannt und das Fernlicht z. B. automatisch auf- und abgeblendet. Des Weiteren gibt es auch die sogenannte „Vertikale Hell-Dunkel-Grenze“ (VHDG). Dieses Fernlichtsystem produziert eine ganz spezielle Lichtverteilung auf der Straße.

 

Im Gegensatz zum normalen Fernlicht, dass sich als ovaler Lichtfleck auf dem Prüfschirm abbildet, beschreibt die VHDG eher eine eckige Form, siehe Abbildung 9.

 

Um diese Fernlichtfunktion einstellen zu können, muss mit Hilfe eines Diagnosetesters ein Menü aufgerufen werden. Die Scheinwerfer werden dann in eine bestimmte Position gefahren und die VHDG angesteuert. Nun muss die vertikale Linie der Lichtverteilung (roter Kreis) genau auf die Zentralmarke des Prüfschirms eingestellt werden. Bei der VHDG ist eine korrekte Einstellung ein unbedingtes Muss, da ansonsten die anderen Verkehrsteilnehmer extremen Blendungen ausgesetzt sein können.

Blendwert des Abblendlichtes prüfen

Mit dem Luxmeter kann nach Einstellung der Scheinwerfer unter anderem kontrolliert werden, ob der höchstzulässige Blendwert des Abblendlichtes überschritten wird. In der Regel sind die heutigen Scheinwerfereinstellgeräte mit einem digitalen Luxmeter ausgestattet, siehe Abbildung 10.

 

Wird der Blendwert deutlich überschritten, muss der Scheinwerfer ausgetauscht werden, um andere Verkehrsteilnehmer nicht zu blenden.

Scheinwerfereinstellung: Prüfspektrum

Scheinwerfereinstellung: Prüfspektrum

PROFESSIONELLE SCHEINWERFEREINSTELLUNG: VIDEO

Professionelle Scheinwerfereinstellung mit HELLA GUTMANN SOLUTIONS

Einstellung eines Scheinwerfers mit dem Scheinwerfereinstellgerät (SEG V).

 

04:39 min

PRAXISTIPPS ZUR SCHEINWERFEREINSTELLUNG BEIM BMW, MERCEDES UND AUDI: ANLEITUNG

Wir haben Ihnen bereits die Grundlagen und Tools vorgestellt, die für eine optimale Scheinwerfereinstellung notwendig sind. Neben einem qualifizierten Werkstattmitarbeiter und einem korrekt eingerichteten Scheinwerfereinstellplatz* ist das „Herzstück“ dabei natürlich das Scheinwerfereinstellgerät (SEG). Grundsätzlich kann die Einstellung sowohl mit einem analogen SEG als auch mit einem digitalen SEG erfolgen.

In den folgenden Praxisbeispielen zeigen wir anhand ausgewählter Fahrzeuge den typischen Ablauf einer Scheinwerfereinstellung – jeweils anhand des analogen SEG IV und des kamerabasierten (digitalen) SEG V von Hella Gutmann Solutions.

SCHEINWERFER EINSTELLEN OHNE GERÄT: ANLEITUNG

Wie bereits erwähnt, wird diese Methode heute noch hauptsächlich bei Fahrzeugen genutzt, bei denen der obere Spiegelrand der Scheinwerfer höher als 140 cm über der Standfläche liegt. Das Fahrzeug wird auf einer ebenen Fläche, die nicht horizontal zu sein braucht, in 10 m Abstand vor einer senkrechten, hellen Wand aufgestellt.

 

Folgende Linien müssen auf der Wand aufgebracht werden.

 

Linie A
Fahrzeuglängsachse bis zur Prüfwand verlängern und durch eine senkrechte Linie kennzeichnen.

 

Linie B und C
Abstand X der Scheinwerfer (Mitte zu Mitte) am Fahrzeug ausmessen und das Maß symmetrisch zur Linie A auftragen.

Linie D
Im Abstand „e“ unterhalb der Linie H auftragen.

 

Linie H
Höhe Scheinwerfermitte – Standfläche ausmessen und auf der Prüfwand parallel zur Standfläche auftragen.

Einstellen der Scheinwerfer

Den rechten Scheinwerfer abdecken und den linken Scheinwerfer so einstellen, dass der waagerechte Teil der Hell-Dunkel-Grenze die Linie D berührt. Danach den Scheinwerfer seitlich ausrichten. Der Knick zwischen dem waagerechten und dem ansteigenden (asymetrischen) Teil der Hell-Dunkel-Grenze, muss auf der Linie B liegen. Anschließend den rechten Scheinwerfer genauso einstellen. Der Knick der Hell-Dunkel-Grenze liegt hier auf der Linie C.

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