Sicherheit ist kein Zufall

ISO 26262 betrachtet den gesamten sicherheitsrelevanten Lebenszyklus
29-06-2022

Aufschließen, einsteigen, losfahren: Die meisten Fahrer verlassen sich blind darauf, dass sicherheitsrelevante Bauteile wie z.B. Fahrpedale, Scheinwerfer und Heckleuchten zuverlässig funktionieren, und zwar vom ersten bis zum letzten Tag. Um diese Erwartungen zu erfüllen, prüft HELLA die Bauteile nach  Norm ISO 26262.

 

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Anforderungen der ISO 26262 sind deutlich höher als die der Normenreihe IEC 61508
  • Die Norm beschreibt u.a. vier Stufen von Sicherheitsanforderungen (ASIL-Level)
  • Die Anforderungen steigen von ASIL-A (z. B. Heckleuchten) bis ASIL-D (z. B. Bremsen)

 

HELLA Produkte erfüllen höchste Sicherheitsstandards

Die  ISO 26262 bildet ein Normenwerk für die Automobilindustrie - HELLA prüft die Produkte nach den Anforderungen. Die ISO 26262 definiert z.B. vier Stufen von Sicherheitsanforderungen an Produkte genannt Automotive Safety Integrity Level (kurz ASIL). Es werden die Level ASIL-A, B, C und D unterschieden. Die höchste Stufe ASIL-D gilt beispielsweise für Airbags, Servolenkung, Bremsen und andere Systeme, die auf keinen Fall ausfallen dürfen. Tempomate müssen die Anforderungen von ASIL-C erfüllen. Für Fahrpedale, Scheinwerfer und Bremsleuchten gilt ASIL-B, für Heckleuchten die niedrigste Sicherheitsstufe ASIL-A. Diese Systeme sind zwar ebenfalls sicherheitsrelevant, aber ihr Ausfall wird aber als weniger kritisch eingeschätzt. Als Kriterien werden dabei die Schwere der Auswirkung, die Häufigkeit der Fahrsituation und die Beherrschbarkeit der Fehlfunktion (z. B. durch den Fahrer) zugrunde gelegt.

 

Neben den sicherheitskritischen Bauteilen gibt es in Fahrzeugen auch viele andere Komponenten, die zum Beispiel den Komfort verbessern. Auch diese Bauteile werden bei HELLA in einem Prozess entwickelt, der einer standardisierten und wiederholbaren Methodik folgt. So hat der Intelligente Batterie Sensor (IBS) kein ASIL-Level, wird aber mit dem Kürzel QM für „Quality Managed“ gekennzeichnet.

Die Anwendung der ISO 26262 reduziert Sicherheitsrisiken

Die ISO 26262 wurde entwickelt, um die Sicherheit von elektrischen und elektronischen Bauteilen zu verbessern. Bei der Zertifizierung wird deshalb der gesamte sicherheitsrelevante Lebenszyklus in den Blick genommen, von der Entwicklung des Produkts bis zum Ausbau. Alle Arbeitsschritte müssen bewertet und dokumentiert werden. Insbesondere Änderungen am Prozess, die sich auf die Sicherheit des Produkts auswirken können, müssen detailliert bewertet werden. Die Grundlage dafür ist ein effektives Management der Funktionalen Sicherheit (Functional Safety Management). Dadurch können potenzielle Fehler und Versäumnisse bereits im Vorfeld entdeckt werden.

 

Die hohen Anforderungen an die Sicherheit bringen viele Vorteile mit sich, vor allem für die Fahrzeuginsassen, die besser gegen Unfälle geschützt sind. Aber auch die Fahrzeug-Hersteller profitieren von den reduzierten Risiken: Die Prozessleistung wird gesteigert. Durchlaufzeiten von Anfragen / Reklamationen werden gesenkt, die Produktivität insgesmt erhöht.

 

Weitere Informationen zum Produktprogramm finden Sie hier.

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