FORVIA HELLA und Tau Motors gehen Entwicklungspartnerschaft für fortschrittliche Ladelösungen ein
- Im Mittelpunkt: Entwicklung eines „Virtually Isolated Onboard Chargers“ (viOBC)
- Leistungsfähigkeit: hohe Leistungsdichte und Energieeffizienz
- Produktdesign: Bauraumbedarf halbiert, Gewicht um ein Drittel gesenkt
- Konzepterprobung erfolgreich: Serienstart in zwei bis drei Jahren angestrebt
Lippstadt, 2. September 2025. Der internationale Automobilzulieferer FORVIA HELLA und Tau Motors, ein Pionier im Bereich der softwaredefinierten Leistungsumwandlung, arbeiten im Rahmen einer strategischen Entwicklungspartnerschaft an fortschrittlichen Ladelösungen. Im Mittelpunkt der Zusammenarbeit steht die Entwicklung eines „Virtually Isolated Onboard Chargers“ (viOBC) für Elektrofahrzeuge mit dem Ziel, diesen innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahren erstmalig in Serie zu bringen. Durch den Verzicht auf einen Transformator verfügt der viOBC zum einen über eine hohe Leistungsdichte und Energieeffizienz; zum anderen können Gewicht und erforderlicher Bauraum erheblich reduziert werden. Darüber hinaus ermöglicht der viOBC ein fortschrittliches Energiemanagement in Fahrzeugen, einschließlich der Integration zwischen Fahrzeug und Stromnetz (vehicle-to-grid) durch bidirektionales Laden. Bestandteil der Entwicklungspartnerschaft ist zudem eine Beteiligung an Tau über den Venture Capital-Arm HELLA Ventures. Im Rahmen der Zusammenarbeit steuert FORVIA HELLA die ausgeprägte Expertise im Bereich der Hochvolt- und Leistungselektronik sowie die Industrialisierungskompetenz bei. Tau lässt insbesondere seine softwaredefinierte Technologieplattform zusammen mit fundiertem Know-how in Leistungselektronik, Steuerung und innovativem Produktdesign einfließen.
„Wir freuen uns sehr über die Partnerschaft mit Tau und die gemeinsame Entwicklung eines Produkts mit besonders hohem Innovationsgrad. Denn die Zusammenarbeit hebt die Entwicklung von Onboard Chargern auf das nächste Level und erschafft ein Produkt, das Maßstäbe setzt. Unser Portfolio an leistungsstarken Schlüsselkomponenten für die Elektrifizierung erweitern wir damit ebenfalls. Mit dieser Technologie leisten wir einen weiteren wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität und stärken unsere Position als Innovationsführer“, sagt Jörg Weisgerber, Geschäftsführer Elektronik bei FORVIA HELLA.
Wesley Pennington, Gründer und CEO von Tau: „Wir sind stolz darauf, mit FORVIA HELLA, einem weltweit führenden Zulieferer für Automobilelektronik, zusammenzuarbeiten. Diese fortschrittliche Technologiepartnerschaft vereint die softwaredefinierte Plattform zur Energieumwandlung von Tau mit der globalen Reichweite von FORVIA HELLA im Hinblick auf Produkt, Qualität und Sicherheit. Noch wichtiger ist, dass es bahnbrechende Technologie mit industrieller Exzellenz in Einklang bringt, um die nächste Generation von Hochspannungs-Leistungselektronik- und Energiemanagementlösungen für eine saubere, intelligente Mobilität zu liefern.“
Im Vergleich zu herkömmlichen Ladelösungen benötigt der virtuell isolierte Onboard Charger dank der innovativen Software- und Hardwareauslegung keinen Transformator mehr für die galvanische Trennung (Isolation) zwischen Wechselstrom- und Gleichstromnetz im Fahrzeug; dennoch wird die elektrische und funktionale Sicherheit vollumfänglich gewährleistet und der Funktionsumfang transformatorbasierter Konzepte beibehalten. Durch den Verzicht auf einen Transformator hat der viOBC zugleich eine sehr hohe Leistungsdichte von bis zu 7 kW pro Liter Installationsvolumen. Durch die virtuelle Isolierung können der Bauraumbedarf und das Volumen des Onboard Chargers um bis zur Hälfte sowie dessen Gewicht um rund ein Drittel reduziert werden.
Darüber hinaus ermöglicht das transformatorlose Design eine Energieeffizienz von über 98 Prozent während des Ladevorgangs. Dies ermöglicht in der Folge CO2-Reduktionen durch die Gewichtseinsparungen sowie weniger Stromkosten aufgrund einer höheren Effizienz. Ein Prototyp des viOBC hat nun die technologische und kommerzielle Konzepterprobung erfolgreich absolviert; erstmals in Serie gehen soll der viOBC innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre.
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