Unternehmen / 11.08.2016
 
Unternehmen / 11.08.2016

HELLA mit deutlichem Umsatzplus im Geschäftsjahr 2015/2016

  • Konzernumsatz steigt auf rund 6,4 Milliarden Euro (+8,9 Prozent)
  • Bereinigtes EBIT verbessert sich auf rund 476 Millionen Euro (+7,1 Prozent)
  • Bereinigte EBIT-Marge mit 7,5 Prozent auf Vorjahresniveau
  • Konstante Dividende von 0,77 Euro je Aktie vorgeschlagen
10/26/2016
10/26/2016

Lippstadt, 11. August 2016. Die HELLA KGaA Hueck & Co., einer der weltweit führenden Automobilzulieferer für Licht und Elektronik, hat im Geschäftsjahr 2015/2016, das am 31. Mai 2016 endete, den Umsatz auf Konzernebene um 8,9 Prozent auf rund 6,4 Milliarden Euro gesteigert (Vorjahr: 5,8 Milliarden Euro). Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) liegt mit rund 476 Millionen Euro ebenfalls über dem Vorjahresergebnis von 445 Millionen Euro, was einem Anstieg von 7,1 Prozent entspricht. Die bereinigte EBIT-Marge liegt bei 7,5 Prozent (Vorjahr: 7,6 Prozent). Aufgrund ergebnisbelastender Sondereffekte, insbesondere resultierend aus dem außerordentlichen Lieferantenausfall in China im September 2015, liegt das EBIT mit 420 Millionen Euro etwa 2,3 Prozent unter dem Vorjahreswert von 430 Millionen Euro. Zum Bilanzstichtag am 31. Mai 2016 beschäftigte HELLA weltweit rund 34.000 Stammmitarbeiter. Dies entspricht einem Zuwachs von fast 5,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

 

„Im Geschäftsjahr 2015/2016 sind wir in einem anspruchsvollen Marktumfeld erneut gewachsen“, sagt Dr. Rolf Breidenbach, Vorsitzender der Geschäftsführung. „Besonders erfreulich dabei ist, dass HELLA in allen drei Segmenten – Automotive, Aftermarket und Special Applications – an Umsatz zulegen konnte. Das bestätigt uns darin, dass wir mit unserem fokussierten Produktportfolio und unserer breiten globalen Aufstellung auf einem sehr erfolgreichen Weg sind. Diesem Kurs wollen wir auch in Zukunft folgen.“

 

Umsatzwachstum in allen Segmenten – Automotive weiter Wachstumstreiber

 

Das Geschäftssegment Automotive konnte im Geschäftsjahr 2015/2016 aufgrund neuer Produkte und einer starken Automobilkonjunktur erneut deutlich wachsen. Der externe Segmentumsatz wuchs um 10,1 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro (Vorjahr: 4,4 Milliarden Euro). Aufgrund der einmaligen Sonderbelastung in Höhe von 47 Millionen Euro im Zusammenhang mit dem Ausfall eines chinesischen Zulieferers im September 2015 reduzierte sich das Segmentergebnis um 11 Millionen Euro auf 343 Millionen Euro. Treiber des Wachstums waren vor allem Produktneuanläufe – wie komplexe LED-Technologien, Elektroniksysteme und -komponenten für das Energiemanagement, Fahrassistenzsysteme sowie elektronische Lenkung. Positiv wirkte sich auch die breite regionale Aufstellung aus.

 

Das Geschäftssegment Aftermarket konnte im Geschäftsjahr 2015/2016 ein solides Umsatzplus erzielen. Der externe Segmentumsatz erhöhte sich um 5,9 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,1 Milliarden Euro). Das operative Ergebnis wuchs um 7 Millionen Euro auf 80 Millionen Euro. Das Wachstum wurde vor allem durch das Großhandelsgeschäft in Dänemark und Polen, das Geschäftsfeld Werkstattausrüstung sowie durch die spürbare Erholung des unabhängigen Teilemarkts in Europa getragen.

 

Das Segment Special Applications konnte sich trotz der andauernden Nachfrageschwäche im Agrarsektor stabilisieren. Der externe Umsatz des Segments stieg um 2,0 Prozent auf 315 Millionen Euro (Vorjahr: 308 Millionen Euro). Das EBIT reduzierte sich von 19 Millionen Euro auf 5 Millionen Euro. Dieser Rückgang ist auf die operative Entwicklung der Teilsegmente Industries und Airport Lighting sowie auf den Verkauf dieser Geschäftsfelder zurückzuführen. HELLA hatte diese Teilsegmente im Zuge der Portfolio-Optimierung im Mai des abgelaufenen Geschäftsjahres veräußert.

 

Intensive Forschung & Entwicklung sichert Technologieführerschaft

 

Die Aufwendungen für Forschung & Entwicklung lagen im Geschäftsjahr 2015/2016 bei 623 Millionen Euro und damit 80 Millionen Euro über dem Vorjahresniveau. Im Verhältnis zum Konzernumsatz stieg der Anteil auf 9,8 Prozent im Vergleich zu 9,3 Prozent im Vorjahr. Dies ist vor allem auf die Entwicklung komplexer innovativer Produktgenerationen sowie auf Investitionen in das globale Entwicklungsnetzwerk zurückzuführen. Die Zahl der weltweit in Forschung und Entwicklung tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist im Geschäftsjahr 2015/2016 auf rund 6.400 Beschäftigte gestiegen. Damit ist fast jeder fünfte HELLA Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung beschäftigt.

 

„Die Technologieführerschaft ist ein zentraler Wettbewerbsvorteil von HELLA“, sagt Dr. Breidenbach. „Innovationsfreude und Investitionen in neue Technologien sind Teil der HELLA DNA und Grundlage für weiteres globales Wachstum.“

 

Derzeit konzentrieren sich die Entwicklungsaktivitäten von HELLA im Bereich Licht unter anderem auf sogenannte High Definition Scheinwerfer, die perspektivisch mit mehreren Hunderttausend einzeln ansteuerbaren Lichtpunkten eine deutlich höhere Auflösung erzielen. Im Bereich Elektronik unterstützt HELLA seine Kunden bei der Entwicklung und Umsetzung von zukunftsweisenden Funktionen entlang globaler Markttrends wie Autonomes Fahren, Vernetzung und Energieeffizienz und baut sein umfassendes Know-how in diesen Bereichen kontinuierlich aus.

 

Solide Finanzpolitik

 

Die langjährig solide Finanzpolitik von HELLA ist weiterhin die Basis für den profitablen organischen Wachstumskurs. Zum Stichtag 31. Mai 2016 liegt die Eigenkapitalquote mit 40 Prozent einen Prozentpunkt über dem Vorjahreswert von 39 Prozent. Die liquiden Mittel (Zahlungsmittel und kurzfristige finanzielle Vermögenswerte) belaufen sich auf rund 914 Millionen Euro.

 

Wachstum auch durch internationale Netzwerkstrategie vorangetrieben

 

Ergänzend zum Kerngeschäft verfolgt HELLA mit der internationalen Netzwerkstrategie einen Kooperationsansatz, bei dem das Wachstum auch durch Partnerschaften mit anderen Unternehmen im Rahmen von Joint Ventures vorangetrieben werden soll. Dies geschieht insbesondere, um Zugang zu komplementären Technologien zu erhalten, neue Märkte oder Kundengruppen zu erschließen sowie Skaleneffekte zu nutzen. Der externe Gesamtumsatz der at Equity-bilanzierten Unternehmen lag bei 3,3 Milliarden Euro. Hiervon entfielen rund 1,3 Milliarden Euro anteilig auf HELLA. Das anteilige at Equity-Ergebnis lag bei 53 Millionen Euro.

 

Dividende von 0,77 Euro je Aktie vorgeschlagen

 

Die Unternehmensleitung wird der Hauptversammlung vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2015/2016 eine Dividende von 0,77 Euro je Aktie auszuschütten. Trotz Sonderbelastung bleibt die Dividende damit auf Vorjahresniveau. Dies entspricht bei 111.111.112 Stückaktien einem Ausschüttungsbetrag von rund 86 Millionen Euro.

 

Ausblick für das Geschäftsjahr 2016/2017

 

HELLA geht auch für das laufende Geschäftsjahr 2016/2017 von einer positiven Geschäftsentwicklung aus. Dieser Ausblick wird durch die drei strategischen Stoßrichtungen des Konzerns gestützt: HELLA wird auch weiterhin stark auf den Ausbau der eigenen Marktposition setzen. Als Grundlage dafür dienen die hohe Technologiekompetenz und innovative Produktlösungen, die sich entlang der zentralen Megatrends Umwelt und Energieeffizienz, Sicherheit sowie Styling und Komfort orientieren. Darüber hinaus plant HELLA, die eigene globale Expansion voranzutreiben. Vielversprechende Chancen sieht das Unternehmen vor allem in China und Nordamerika (NAFTA). Ziel ist es, die Position von HELLA als Kernlieferant und Lösungsanbieter für die Automobilindustrie auszubauen. Zudem soll die eigene operative Exzellenz im globalen HELLA Netzwerk weiter gesteigert werden.

 

Für das Geschäftsjahr 2016/2017 erwartet der HELLA Konzern für Umsatz und bereinigtes EBIT ein Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich sowie eine bereinigte EBIT-Marge auf Vorjahresniveau.

 
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