Innovationen an Bord

Lippstadt, 14. September 2016. HELLA ist einer der weltweit führenden Automobilzulieferer für Licht und Elektronik und hat allein 172 Patente im Geschäftsjahr 2015/2016 angemeldet. Anspruch des Unternehmens ist, mit seinen Innovationen immer nah an seinen Kunden zu sein. In Europa schickt das Unternehmen dazu jetzt einen ganz besonderen Lastwagen auf Reisen: Der „Technologie“-Truck ist voll beladen mit Innovationen und Prototypen. Darauf macht bereits sein auffälliges Design im Erlkönig-Muster aufmerksam. Verschiedene Lösungen für die Zukunft der Mobilität präsentiert HELLA so künftig direkt bei Kunden vor Ort.

 

Ein Highlight an Bord des „Technologie“-Trucks ist der Matrixscheinwerfer, den HELLA als Weltneuheit in diesem Jahr entwickelte. Der Scheinwerfer verfügt über 84 LEDs, wovon jeder Lichtpixel einzeln ansteuerbar ist. Damit erzeugt der Schweinwerfer eine präzise und variable Lichtverteilung sowohl im gesamten Ausleuchtbereich des Fernlichts als auch erstmals im Bereich des Abblendlichts. Im „Technologie“-Truck präsentiert HELLA jedoch nicht nur den Status quo, sondern vielmehr, wohin die Reise gehen kann. Die einzelnen LEDs des Matrixscheinwerfers lassen sich einzeln ein- und ausschalten, sodass die Ausleuchtung des Sichtfeldes maximiert wird, ohne andere Verkehrsteilnehmer zu blenden. Und dies funktioniert rein elektronisch, ganz ohne mechanische Aktoren. Dies ist der erste Schritt in Richtung Digitalisierung im Lichtbereich. Die Technologie ebnet den Weg für weitere Funktionen, zum Beispiel für animierte Lösungen wie verschiedene Licht- und Farbszenarien zur Begrüßung des Fahrers.

 

Um die Vision vom automatisierten Fahren Realität werden zu lassen, entwickelt HELLA passende Elektronikprodukte. Ob Spurwechselassistent, Totwinkelüberwachung oder Ausstiegsassistent: Radarsysteme von HELLA machen das Fahren schon heute einfacher und sicherer. Zur Anwendung kommen aktuell vor allem Radar-Sensoren, die das 24 GHz-Frequenzband nutzen. Hiervon hat HELLA bereits zehn Millionen Stück produziert. Ab Mitte 2018 bringt HELLA den „CompactRadar“ auf den Markt. Er ist der kleinste Radarsensor aus dem Produktportfolio und wird kaum größer als eine Streichholzschachtel sein. Der geringe Bedarf an Bauraum ermöglicht es, die kompakten Sensoren auch im Seitenbereich an den Türen und im Heckbereich eines Fahrzeugs einzusetzen. Damit können diese Sensoren ein hochaufgelöstes Sichtfeld von 360 Grad rund um das Fahrzeug abdecken. Das wird beispielsweise für das automatisierte Parken erforderlich sein.

 

Und da in der Zukunft ein Fahrer etwa im Stop-and-go-Verkehr auf der Autobahn seine E-Mails sicher lesen und beantworten können soll, kommt daneben noch eine weitere Technologie von HELLA zum Einsatz: die optische Bildverarbeitung. Hier gehört HELLA durch sein Tochterunternehmen HELLA Aglaia als Softwareanbieter für Kamerasysteme ebenfalls zu einem der führenden Technologie-Unternehmen. Mit der Radar- und Bildverarbeitungstechnologie aus dem Hause HELLA werden damit die ersten Schritte in Richtung automatisiertes Fahren ermöglicht.