Smiling since 1974 – Mit Jumbo auf eine Spritztour durch die Jahrzehnte

11-08-2020

Sein Licht erhellt die Straßen – und das schon seit fast fünf Jahrzehnten. Was hat der Zusatzscheinwerfer Jumbo auf seinen Fahrten in dieser Zeit nicht alles gesehen? Vom knuffigen Kleinwagen über die charakteristischen DDR-Modelle bis hin zum hochtechnisierten SUV war alles dabei.

Aber nicht nur unser Jumbo hat sich im Laufe der Zeit dank immer neuer Anforderungen gewandelt – bis zur breiten LED-Lichtsignatur in Form eines Lächelns beim 2020er-Modell … In den vergangenen rund 50 Jahren haben sich auch der Zeitgeist und mit ihm die Autobranche verändert. Schauen wir gemeinsam zurück!

Begleitet uns also auf einen spannenden Roadtrip durch die Dekaden und schwelgt mit uns für einige schöne Momente im nostalgischen „So war das damals“-Gefühl. Wir sind gespannt, woran ihr euch erinnert.

70er-Jahre: „Dicke Lippen“ treffen auf praktische Zwerge

Starten wir zusammen in eine Zeit, als der Käseigel noch nicht retro sondern das kulinarische Highlight auf jedem Buffet war. Schlaghosen, Walle-Mähnen, Love, Peace & Harmony waren total angesagt. Wir zockten „Pong“ auf der Konsole und fieberten mit Luke und Leia im ersten „Krieg der Sterne“-Kinofilm mit.

 

Um nach so viel Nägelkauen wieder runterzukommen, ließ sich eine ganze Generation in psychedelisch tapezierten Wohnzimmern vom Auf und Ab der Lavalampe beruhigen. Auch auf den Straßen wurde einiges fürs Auge geboten. Bunte Hippie-Busse teilten sich mit liebevoll gepflegten Kleinwagen die Straßen. Ihr wisst es bestimmt längst: Die Rede ist natürlich von den 70ern.

 

Die Autotrends der damaligen Zeit waren unter anderem durch den Wunsch nach Wirtschaftlichkeit und einem aufkommenden Sicherheitsbewusstsein geprägt. So mauserten sich beispielsweise erschwingliche, praktische und kompakte Fahrzeuge für den Otto Normalverbraucher zum Verkaufsschlager. Damit Fahrer und Passagiere auch sicher von A nach B kommen, hielt das Antiblockiersystem – kurz ABS – Einzug in die Autos. Eine „dicke Lippe“ riskierten dagegen die Liebhaber von aerodynamischen Designs: Front- und Heckspoiler verwandelten plötzlich selbst die durchschnittlichste Karre in ein sportliches Geschoss – zumindest optisch. (Abb 2)

 

Die große Freiheit auf zwei Rädern

Bananensattel und Hirschgeweihlenker – na, wisst ihr schon, um welches Gefährt es jetzt geht? Klar, das Bonanzarad! Kinder und Jugendliche cruisten auf dem oft individuell dekorierten Fahrrad im Chopper-Style durch die Gegend und machten so manchen Bürgersteig unsicher.

 

Auch LKWs veränderten sich in den 70ern optisch und technisch drastisch. Der Frontlenker verdrängte unaufhaltsam den Haubenwagen, wodurch die markant vorstehende Motorhaube nach und nach verschwand. Die einst dominanten Benzinmotoren und Zweitaktmotoren bekamen mit dem Dieselmotor einen leistungsstärkeren Nachfolger.

 

Für HELLA markiert das Jahr 1974 eine wichtige Station in der Firmenhistorie: Das erste Jumbo-Modell erblickte das Licht der Welt. Charakteristisch für den Jumbo 210 waren seine rechteckige Bauform und die klare Abschlussscheibe. Erhältlich war er als Nebel- oder Fernscheinwerfer bis zum Jahr 2016. Könnt ihr euch erinnern?

 

 

80er-Jahre: Ikonische Gefährte aus der Traumfabrik

Wohl kaum ein Jahrzehnt polarisiert so sehr wie die Epoche der weißen Tennissocken, VHS-Kassetten und Zauberwürfel (Abb 3). Während die einen mit Grauen an zweifelhafte modische Exzesse denken (Hallo, Aerobic-Stulpen und Schulterpolster!), bekommen die anderen funkelnde Augen und einen schwärmerischen Gesichtsausdruck. Der Grund: Ikonische, unvergessene Gefährte wie K.I.T.T. aus Knight Rider oder der skurrile Sportwagen aus „Zurück in die Zukunft“. „K.I.T.T“ hatte nicht nur künstliche Intelligenz unter der Haube, sondern auch David Hasselhoff auf dem Fahrersitz – als den für das Gute kämpfenden Michael Knight.

 

Toppen konnte das nur der zur Zeitmaschine umgebaute geflügelte Schlitten, mit dem Doc Brown und Marty McFly unvergessen ein ziemliches Chaos anrichteten. Beim Anhängen mit der Clique drehten wir den Ghettoblaster voll auf, träumten von Bruce Springsteens „Pink Cadillac“ oder ließen uns von Tracy Chapmans „Fast Car“ mitreißen.

 

Monstermäßig gigantisch

 

In den 80ern galt alles als salonfähig, was eine Nummer größer, extremer und schriller war. Da passten die Kolosse namens Monster Trucks perfekt ins Bild. Ihr erinnert euch vielleicht an das Bigfoot genannte Gefährt: Ein modifizierter Pickup mit überdimensionierten Reifen, mit dem der Fahrer spektakulär durch einen Hindernisparcours donnerte und dabei alte Pkw plattmachte. Dazu passt auch, dass Pick-up-Trucks in den USA enorm an Beliebtheit gewannen und sich die Händler über reißenden Absatz freuten.

 

Ein riesiger Lkw erobert die Leinwand: Im dystopischen Mad Max 2 stiehlt ein Schwerlast-Kraftprotz Mel Gibson fast die Show. Übrigens kommt auch die Fortsetzung „Fury Road” aus dem Jahr 2015 nicht ohne einen hochgerüsteten Lkw aus: der sogenannte „War Rig” heizt halsbrecherisch durch die Wüste. Eine Nummer kleiner – aber nicht minder ruhmesreich – war der bekannte rot-schwarze Van mit V8-Motor aus der Serie „Das A-Team“, mit dem Hannibal, Face, Murdock, und B.A. im Kampf gegen Ungerechtigkeit unterwegs waren.

 

Zudem rückte in den 80er-Jahren das Thema der Abgasreduktion in den Fokus: Ab Mitte der 70er-Jahre hielten in den USA im großen Stil Katalysatoren Einzug in Neuwagen, um 1985 zog dann auch Deutschland nach. Mit dieser Technik lassen sich die toxischen Schadstoffe Kohlenmonoxid und unverbrannte Kohlenwasserstoffe chemisch zu weniger schädlichen Stoffen umwandeln. Die Weiterentwicklung des Zwei-Wege-Katalysator nannte sich Drei-Wege-Katalysator und war gegenüber dem Vorgänger in der Lage, auch Stickoxide aus den Abgasen zu filtern.

 

Generell waren die 80er-Jahre durch einen wahren Technologie-Hype geprägt: Turbolader, Allradantrieb und innovativ klingende Beinamen gehörten fast schon zum Standard.

 

90er-Jahre: Mit der „Rennpappe“ in den Westen

 

Rrring, rrrring! Klingelte da etwa ein Telefon? Oh ja – und zwar nicht irgendeins: sondern das Autotelefon. Größenmäßig irgendwo zwischen Backstein und Kohlebrikett angesiedelt, ermöglichte das State-of-the-Art-Gadget, schnell noch den Einkaufzettel per Fernsprecher durchzugeben. Wessen Geldbeutel etwas schmaler ausfiel, der hängte sich lieber einen fluffigen Plüsch-Würfel oder einen Vanille-Duftbaum an den Rückspiegel. (Abb 4).

 

Und was war das?! Auf einmal mischten ungewöhnliche Automodelle das westdeutsche Straßenbild auf. Mit dem Fall der Mauer und der Grenzöffnung 1989 stand den ehemaligen DDR-Bürgern plötzlich die Welt offen: Mit ihren DDR-Autos – auch liebevoll „Rennpappe“ oder „Plastebomber“ genannt – schnupperten sie die Luft der Freiheit und erkundeten westdeutsche Routen.

 

Der Unterschied zwischen Ost- und Westfahrzeugen war eklatant. So kam der typische Ost-Vertreter mit einem Zweitaktmotor und einer Karosserie aus einem kunststoffbeplanktem Metallgerippe daher – und zog einigen Spott auf sich. Den PS-starken Westmodellen war er hoffnungslos unterlegen. So dauerte es nicht lange, bis die Besitzer ihre DDR-Modelle gegen moderne Fahrzeuge eintauschten. Ironie der Geschichte: Heute ist manches Ost-Modell einem größeren Personenkreis bekannt als so manch andere Fahrzeuge dieser Zeit.

 

Kompakt ist Trumpf

 

Was sonst noch so los war? Die Jugend trauerte wahlweise um Kurt Cobain, den Frontsänger der Band Nirvana, hegte und pflegte ein virtuelles Küken als Haustier oder schwärmte je nach Vorliebe entweder für die Backstreet Boys oder die Spice Girls.

 

Die ersten automatisierten Schaltungen in Lkws erleichterten den Fernfahrern das Leben. Zudem rückten Lastwagen zunehmend für den Gütertransport in den Fokus und gewannen neben dem Schienenverkehr an logistischer Bedeutung. Heute bliebe ohne den Lkw-Frachtverkehr nicht nur mancher Supermarkt leer, wir würden wohl auch auf unsere bestellten Pakete vergeblich warten …

 

Von groß zu klein: Kleinwagen hatten in den 90er-Jahren wieder Hochkonjunktur und wurden für ihre Kompaktheit geschätzt. Quer zum Bordstein parken? Für einige der smarten Minimodelle kein Problem. Auch Kompakt-SUVs feierten ihre Marktpremiere. Das Gefühl von Freiheit, frischer Luft und Sonnenstrahlen auf der Haut genossen die Besitzer von Cabriolets – „oben ohne“ war in den 90ern ein echter Blickfang. Apropos Blickfang… so manchem konnte es gar nicht bunt genug sein: Multicolor-Karosserien in sämtlichen Farben des Regenbogens buhlten um unsere Aufmerksamkeit.

 

Farbenfroh ging es auch 1996 beim Release des Jumbo 220 von HELLA zu: Das Lichtwunder orientierte sich an der eckigen Bauform des Vorgängermodells. Es fand aber nicht nur mit der klassischen klaren Abschlussscheibe, sondern auch mit einer auffälligeren blauen Abschlussscheibe seinen Weg auf die Straße.

 

00er-Jahre: Hochpreisige Exklusivität vs. billige Massenware

 

Die 2000er-Jahre brachten uns Rücken-Tattoos, den Euro und die Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland. Wir alle schlossen fleißig Klingelton-Abos ab, der „Crazy Frog“ dudelte auf unserem Handy und allgemein war die Freude groß, dass die Welt vom 31.12.1999 auf den 1.1.2000 wider Erwarten doch nicht unterging. Auf CDs gebrannte Musik reichte den Staffelstab an moderne MP3-Player weiter. (Abb 5). Castingshows erlebten ihre Blütezeit – ebenso wie Britney Spears. Darüber hinaus gelten die 2000er als die Geburtsjahre sozialer Netzwerke wie Facebook und Twitter.

 

Auf dem Automobilmarkt erlebten Modelle im Retrodesign ein Revival. Vor allem die 50er- und 60er Jahre dienten als Stilvorbilder. Voll im Trend lagen allerdings auch Geländewagen, die nicht für den Einsatz in herausforderndem Gelände gedacht waren, sondern vielmehr für die glattasphaltierte City.

Hybridantriebe: die Mischungs macht's

 

In den 2000ern wurde der Grundstein für eine wegweisende Technologie gelegt: Hybridantriebe. Bei Vertretern dieser Gattung wurde ein Verbrennungsmotor mit einem elektrischen Antrieb verheiratet.

 

Auch der Jumbo vollzog einen Evolutionssprung: Beim Modell 320 FF setzte HELLA erstmals auf Halogen. Das Modell mit transparenter Abschlussscheibe war zusätzlich mit einem Halogen-Positionslicht ausgestattet. Erhältlich war der Jumbo 320 FF zudem mit blau getönter Scheibe. Beim Design verabschiedete sich HELLA zugunsten eines sanft geschwungenen Baukörpers von der bewährten kantigen Form.

 

Heute: Alternative Antriebe sind groß im Kommen

 

Und heute? Was bewegt uns – und wie wollen wir uns in Zukunft bewegen? Ein großer Trend, der 2020 und sicherlich auch noch die Folgejahre bestimmt, sind alternative Antriebe. Auslöser sind zum einen zunehmende Umweltbelastungen durch Autoabgase, zum anderen knappe fossile Ressourcen. Der „grüne Lifestyle“ ist in allen Lebensbereichen spürbar. Die Herkunft von Lebensmitteln wird kritisch hinterfragt, Schüler erheben ihre Stimmen bei Klimastreiks und Produkte werden nach ihrer Nachhaltigkeit bewertet. Auf dem Weg Richtung Energiewende ist auch das Auto in den Fokus gerückt. (Abb 6)

 

Bisher war unsere Mobilität vom Erdöl abhängig. Seit einiger Zeit gewinnen aber auch alternative Antriebstechniken wie Elektrizität oder Wasserstoff an Bedeutung. Auch im NFZ-Bereich experimentieren die Hersteller mit Brennstoffzellen. Es ist zu erwarten, dass mit steigender Reichweite auch der Bedarf an solchen Fahrzeugen steigen wird. Es dürfte also nur noch eine Frage der Zeit sein, bis es der erste Brennstoffzellen-Lkw auf die Straße schafft.

 

Geben wir bald das Lenkrad aus der Hand?

 

Das Thema selbstfahrende Autos übt schon seit den 1950er-Jahren Faszination auf uns aus. Jetzt sind wir aber an einem Punkt angekommen, an dem autonomes Fahren nicht mehr nur Science-Fiction ist. Die notwendigen Technologien dafür sind vorhanden, allerdings mangelt es noch an entsprechender Infrastruktur. Außerdem sind wichtige rechtliche und ethische Fragen bislang ungeklärt. Es bleibt also spannend, wohin der technische Fortschritt in den nächsten Jahren führen wird.

 

Auch Jumbo macht in diesem Jahr einen bedeutenden Evolutionsschritt: Der Jumbo 320 FF bringt dank LED-Positionslicht maximale Leistung und sorgt mit seiner klaren Abschlussscheibe für freie Sicht auf den Straßen. Gleichzeitig ist der Einsatz der LED-Technologie auch zeitgemäß, weil energiesparend.  

 

Nach der Reise ist vor der Reise

 

Wie hat euch unsere Nostalgiereise von den 70er-Jahren bis heute gefallen? Welche Autos verbindet ihr mit dieser Zeit? Lasst es uns gerne wissen: auf Facebook, LinkedIn oder Instagram. Wir freuen uns auf eure Erinnerungen und Kommentare. Ach, euch interessiert, warum der Claim für unseren neuen Jumbo „The new streetsmile” heißt? Dann solltet ihr ihn euch einfach anschauen! Hier entlang:

 

Wir sind gespannt, was wir in 30 Jahren über die 2020er, 2030er und 2050er Jahre schreiben können …